Sowohl die Patienten als auch die Angehörigen berichten schon jetzt über eine große Erleichterung und Zufriedenheit durch die Projektteilnahme. Es ist beruhigend zu wissen, dass man im eigenen Zuhause bleiben kann und dort gut fairsorgt ist. „Es ist einfach toll zu sehen, dass man vor Ort helfen kann“, so die Fallmanagerinnen Maria Petker und Gabriele Grümer.
Durch das Impfgeschehen in den Hausarztpraxen war seitens der Ärzte wenig Raum sich mit dem Projekt OBERBERG_FAIRsorgt zu beschäftigen. Dennoch gibt es einige Pioniere, die ihre Patienten in das Projekt eingeschrieben haben und die nun große Unterstützung durch die Fallmanager von OBERBERG_FAIRsorgt erfahren. Als fester Ansprechpartner unterstützen die Fallmanager nicht nur den Arzt, sondern kümmern sich mit den Patienten um die Eingangsuntersuchung, den Versorgungsplan, eine geprüfte Medikation und auch sonst alle organisatorischen Dinge der ambulanten Versorgung.
Damit OBERBERG_FAIRsorgt auch wissenschaftlich die Fallzahlen erreicht, die für eine Evaluation notwendig sind, werden vor allem weitere Hausarztpraxen benötigt, die Patienten ins Projekt einschreiben. „Wir wollen sektorenübergreifend versorgen, dafür brauchen wir neben der Pflege viele weitere Hausärztinnen und Hausärzte, die unserem Selektivvertrag beitreten“, so Projektleiterin Dr. Jessica Möltgen. Neben der extrabudgetären Vergütung besteht für die Praxen der Vorteil einer Teilnahme vor allem in der Zeitersparnis, die dadurch entsteht, dass die Fallmanager nun viele Fragen und Aufgaben rund um die Versorgung übernehmen können. Dazu gehört u.a. das Zusammentragen der gesamte Medikation, die von einer Amtsapothekerin des Kreises in Kombination mit dem Interaktionscheck der Kommunikationsplattform geprüft wird, aber auch die Vorbereitung von Arztbesuchen, die Organisation der Versorgung nach einer Krankenhausentlassung sowie die nur einen Klick auf der Plattform entfernte Kommunikation mit allen an der Versorgung Beteiligten. „Dies alles geschieht natürlich immer mit dem Patienten im Mittelpunkt und in Absprache mit dem Hausarzt“, so Ralf Schmallenbach, Gesundheitsdezernet des Kreises. „Auch wenn es auf den ersten Blick komplex wirkt und nach Arbeit aussieht, sind wir davon überzeugt Patienten und Ärzten einen großen Mehrwert durch OBERBERG_FAIRsorgt zu bieten“, so Schmallenbach weiter.